Champagnersäbel: Flaschen öffnen mit Effekt
Woher stammt diese Gepflogenheit?
Man vermutet, dass der Erfinder dieses speziellen Vorgangs von Napoleon stammt. Er war nämlich dafür berühmt, gerne einen edlen Tropfen zu trinken, vor allem dann, wenn er eine Schlacht gewann. Alle seine Kavalliere verfügten über spezielle Säbel, die man auf Französisch als „Sabre“ bezeichnet. Was lag also näher, als die Champagnerflaschen einfach mit dem Säbel zu öffnen? Im 19. Jahrhundert etablierte sich dann tatsächlich diese Art, Flaschen zu öffnen.
Wie öffnet man eine Champagnerflasche mit dem Säbel?
Wichtig, das gilt aber immer, wenn eine Champagnerfalsche geöffnet wird: Sie sollte gut gekühlt und vorher nicht geschüttelt worden sein. Dann müssen sowohl die Alufolie als auch das Drahtgeflecht entfernt werden. Nun nimmst du die Flasche fest in eine Hand und streckst den Arm komplett durch, der Flaschenkopf zeigt dabei von dir weg und leicht schräg nach oben. Mit der anderen Hand hältst du den Säbel fest und legst die Klinge flach auf die Flasche. Nun die Klinge nach vorne führen und parallel auf den Wulst – am besten direkt auf die Längsnaht – vorne am Flaschenkopf schlagen. Aber, das ist wichtig, nicht auf den Korken! Was passiert dabei? Der Flaschenkopf wird abgetrennt und schießt zusammen mit dem Korken nach vorne weg – und zwar mit ziemlich viel Power. Es ist also ein wenig Vorsicht geboten bei dieser Methode.
Ist das Sabrieren gefährlich?
Durchaus kann es gefährlich werden. Zum einen, weil der abgetrennte Flaschenhals mit bis zu 200 km/h und bis zu 20 (!) Meter weit wegschießt, zum anderen weil das Glas dabei zu Bruch geht und Scherben entstehen, die aber normalerweise nicht in der Flasche landen, sondern ebenfalls nach vorn wegfliegen. Allerdings darf der Flaschenhals aus diesem Grund natürlich niemals auf Personen oder hochwertige Möbel gerichtet werden. Und, das versteht sich von selbst: Sabriert werden sollte niemals in angetrunkenem Zustand.