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Luxuswohnung in Elbphilharmonie für Rekordsumme verkauft

Luxuswohnung in der Elbphilharmonie

 

 

Elbchaussee war gestern.
Heute wohnt der Geldadel in der Elbphilharmonie

Villa? Herrenhaus? Riesige Gartenlandschaft und Ufernähe? Das war einmal. Wer sein Geld nicht einmal zweimal umdrehen muss, gönnt sich eine Luxuswohnung in Hamburgs neuem Wahrzeichen, der Elbphilharmonie. Da spielen 15.000 Euro keine Rolle, die das gediegene Residieren in luftiger Höhe pro Quadratmeter verlangt. Mindestens. Denn nirgendwo sonst ist man dem Konzertsaal, der Elbe und dem Tor zur Welt so nahe. Und den Hamburger Einwohnern so fern.

400 Quadratmeter müssen es schon sein

Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte. Die Frage lautet nur, ob die 400 Quadratmeter der Musterwohnung nun klein oder groß sind? Größer ist also feiner. Und wer hat schon ein Appartment, das sich in 110 Meter luftiger Höhe über zwei Etagen erstreckt? Wo sonst hätten die 1.100 Spezialscheiben auch verbaut werden können? Ganz oben angekommen, lässt es sich unter dem höchsten Dachjuchhe des Gebäudes ganz toll wohnen.

Wo bleiben da denn die ausländischen Kapitaljongleure? Aus berufenem Munde ist zu hören, die finanzstarken Interessenten kämen sämtlich aus dem besten Mittelstand. Jedenfalls die, die mit einer „kleineren“ 400-Quadratmeter-Wohnung liebäugeln. Außerdem spiele der Ausblick eine wichtigere Rolle als der Konzertsaal. Was muss daraus gefolgert werden? Es werden keine teuren Wohnungen verkauft, sondern jene teuren Ausblicke. Für Otto Normalverbraucher ist das eine verkehrte Welt. Für die Luxusbewohner der Elbphilharmonie aber ist ihre Welt schwer in Ordnung. Bei rund zehn Millionen Euro Kaufpreis mitsamt einer 270 Grad-Rundumsicht über Elbe & Co. sowieso.

Die Innenarchitekten frohlocken:
„Süßer die Kassen nie klingen!“

In den Wohnungen scheint man das Wort von der Großzügigkeit neu definiert zu haben. Fläche, Fläche und nochmals Fläche erlaubt offene, ineinander übergehende Zimmeranordnungen zwischen Küche, Ess-, Wohn- und Arbeitsbereich. Man sitzt auf gleich zwei Sitzmöbelländern: USA und Italien. Und wo besonders wertvolles Holz eingepasst wird, etwa auf den Arbeitsflächen der Küchen, ist Holzspezialist Österreich ganz nah. Und man schreitet beileibe nicht über Billigteppiche aus Schweden, sondern über allerbeste Qualität aus den Webstühlen der spezialisierten Teppichknüpfer.

Nach getaner Arbeit oder am erholsamen Weekend wird der Gang ins wohnungseigene Fitness-Zentrum zum schwitzenden Power-Vergnügen. Der Herr des Hauses tobt sich boxend am Sandsack aus, die bessere Hälfte trainiert an der Balettstange für ihren großen Auftritt vor Publikum, oder für die Erhaltung der guten Figur. Hinterher trifft man sich in der Sauna zum Schwitzen und Entspannen wieder, während der beste Edelcaterer der Stadt mit seinen Koch- und Küchenbrigaden die repräsentative Küche und den dazu gehörenden Backstagebereich in ein mehrsterniges Essvergnügen für handverlesene Gäste verwandelt. PS: Wer da einen der 85 Stellplätze in der Tiefgarage ergattern kann oder reserviert bekommt, dürfte schon sehr, sehr wichtig sein.

Der aktuelle Vermarktungsstand bleibt in der Geheimnissschleife

Je höher die Lage der Wohnung, desto deutlich höher wird auch der Preis. Los gehts in der 14. Etage für „schlappe“ rund 14.000 Euro pro Quadratmeter, sechs Etagen darüber werden für 165 Quadratmeter bereits knapp 3,9 Millionen Euro fällig. Und wer spricht darüber? Niemand. Denn: Wer hat, der hat. Zumal es bei den Summen lediglich um Angebotspreise geht, in denen die häusliche Einrichtung natürlich noch nicht berechnet ist. Auch nicht die zusätzlichen Sonder- und Spezialwünsche der Eigentümer. Apropos: Wer bereits einen Kaufvertrag beim Notar hat beglaubigen lassen, will seinen Namen am anderen Tag nicht in der Zeitung lesen.

Sind denn noch Projekte frei? Es wird viel gemunkelt, aber Genaueres kommt da nicht ans Tageslicht.
Aber die Wertsteigerungen sind doch sicher extrem gut? Nein, die dürften sich nach Expertenmeinungen eher in schmalen Grenzen halten. Schließlich gibt es den Grundriss und jede Größe einer Luxusbehausung nur ein einziges Mal. Bezahlt werden möchte außerdem noch der extravagante Concierge-Service. Dafür aber gibt es das bekannte Wort eines noch bekannteren Bankers, der in solchen Fällen gerne von Peanuts sprach.

Und so bleibt das Wohnen in der Elbphilharmonie eben, was es ist – ein Superlativ, etwas Exklusives für eine noch exklusivere Klientel.


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